Honolulu
Von meinem 17. Stockwerks meines gewohnten Hotels, habe ich eine tolle Aussicht auf den berühmten Diamond Head, auf den angenehmen geräuschvollen Zoo sowie auf den Ozean.
Kaum eingeschlafen, wurde ich durch diverse Geräusche auf der Strasse geweckt. Es waren Vorbereitungsarbeiten für den Kamehameha Marathon Lauf im Gange, welcher ich auch ein Teil später von meinem Balkon mit beobachtet habe, ohne im Gedränge zu stehen.
95% der Touristen reden von Honolulu und meinen dabei, die ca. 1,4 km lange edle Einkaufstrasse. Ein Meile von weltbekannten Marken in Abwechslung mit billigen ABC-Stores, Bars und Restaurants. Die Waikiki Beach, welcher Strand künstlich immer wieder aufgeschüttet wird, ist das Fleischbad der Amerikanern und Japanern.
Ich verkehre lieber in den Aussenquartieren und in der wirklichen Altstadt von Honolulu. Aber da muss man sich auskennen und auch etwas Mut haben. Hier sieht man noch die Spuren der Vergangenheit, ist auch eine ganz andere Welt, als die Konsumerwelt.
Am nächsten Tag lief ich zur nah gelegener Busstation, welche mich in meine Aussenquartiere von Honolulu bringt. Ich wartete auf meine Bus-Nr 2 und half anderen Natives wie den unbeholfenen Touristen in die richtige Richtung zu fahren. Manchmal bei gewissen Touristen kam mir schon ein Wunsch auf, eine andere Buslinie zu sagen….
Diesmal wollte ich ins Art Museum gehen und wie gewohnt, als mein Bus kam, bezahlte ich meine $7.50 für mein Day Pass. Ich schob fleissig meine Dollars in das geldfressende Monster neben dem Driver. Er, der Busfahrer, ein Koloss von Mann , welcher definitiv ein zu kleinen unbequemen Fahrersitz hatte und sich hinter dem Steuer einquetscht war, sah mich nur staunend an. Als ich fertig war die 1Dollarscheine rein zu schieben und nach meinem DayPass fragte, gab er mir ganz einfach zu verstehen, dass sie dies nicht mehr haben. Sie haben sich in der Zwischenzeit auch etwas modernisiert und machen nun alles elektronisch. Grandios!! Konnte er mir dies nicht vorher sagen, statt einfach zu zu sehen, wie ich die grünen Papierscheine verfütterte!?
Ich fragte ihn: Und was machen wir jetzt? Wie komme ich zu meinem Schein? Wie kann ich diese Strecke welche ich vorhabe, zurück fahren?
Mit einem warmherzigen fröhlichen Lächeln im Gesicht, sagte er mir einfach, ich soll Platz nehmen, in der Zwischenzeit wird er die Zentrale informieren und anfragen……
Es war eine laute, holprige Fahrt durch Honolulu…. Ich amusierte und sprach mit den Eingeboren, wo die paar Touristen, ob sie es wollten oder nicht, ihre unbeholfenheit zeigten, die Busstationen zählten um nur nicht zu weit zu fahren. Nur keine Risikos eingehen…
Das gute in Honolulu ist, auch wenn man mit dem Bus zu weit fährt, irgendwann kommt man doch wieder an den gleichen Ort, denn es ist eine Insel und die Buse fahren nur rings herum.
Als ich beim ArtMuseum ankam, ging ich zum Driver nach vorne und fragte ihn, wie es nun mit meinem Geld oder dem Fahrschein aussehe!
Leider musste er mir mitteilen, dass er kein Geld mehr zurück geben kann…..
Jetzt an dieser Busstation fing ein humorvolles, interessantes Gespräch an zwischen dem Fahrer und mir. Wir redeten und redeten. Draussen standen Leute in Linie um ein zu steigen und drinnen die Leute, die weiter wollten. Die Hawaiianer in dem Bus sind es gewohnt zu warten, teil haben sich sogar an der Diskusion mitbeteiligt.
Nur die Touristen haben sich bemerkbar gemacht und reklamiert!
Da hat der Busfahrer eine freundliche Ansage gemacht und denjenigen Leuten folgendes mitgeteilt: Der Bus fährt weiter, wenn er weiter fährt, ansonsten gibt es noch die Möglichkeit zu Fuss zu gehen!
Leider war das Museum für ein Privatanlass für die Öffentlichkeit geschlossen gewesen. So bin ich zum Iolani-Palast und um diese Gegend spaziert. Bin zum Aloha-Tower runter…. Es hat sich sehr viel verändert während der Corona-zeit. Viele Restaurants, Bars sowie Einkaufläden gibt es nicht mehr. Auch sieht man sehr viel mehr arme Leute auf der Strasse. Aus dem Nobelviertel von Honolulu werden die Streetpeople weg geschickt und das Problem verlagert sich nur nach ausserhalb.