&
Hawaiian Island Style Music

Donnerstag morgens entdeckte ich in der Maui Local Newspaper MAUIscene, dass
John Cruz in Lāhainā beim Baldwin Home Museum am Abend ein Konzert gibt. Der heutige Ausflug ist mit diesem Artikel eine beschlossene Sache. Ab nach Lāhainā. Von Kihei fuhren wir der N Kihei Road nordöstlich der aussichtsreichen Küstenstrasse dem Honoapiilani Hwy entlang nach Lāhainā. Lāhainā, früher auch als Lele (erbarmungsvolle Sonne) bekannt, entstand um 1819 der weltbekannteste und wichtigste Walfängerhafen im Pazifik.

Das kleine Fischerdorf Lele, am Fuß der West Maui Mountains, war die Residenz des ersten Chiefs Mauiloa, fünfter Häuptling in der Genealogie der Mōʻī (König) von Maui bevor 1795 König Kamehameha I. Maui bei der Schlacht bei ʻĪao Valley eroberte. Mauiloas Nachfolger, König Kamehameha II., machte Lāhainā 1820 zur Hauptstadt, bevor Honolulu 1845 die Hauptstadt der Hawaiian Island wurde. Heutzutage säumen immer noch die alten Holzhäuser, die in den 1820er Jahren angelegt wurden die Front Street.
Als die ersten Strassenschilder von Lāhainā den Highway verzierten, bogen wir von der extrem verkehrsreich beladenen Strasse links ab und fuhren Richtung Altstadt der Front Street der Innenstadt entgegen. Wir parkierten unser Auto etwas ausserhalb und liefen gemütlichen ins Zentrum zum Museum Baldwin Haus. Bevor wir aber zu dem Anlass gingen, machten wir noch einen kurzen Abstecher in einen Laden, um für John eine Lei zu organisieren. In Hawaii ist dies ein Brauch und eine Freundschaftsgeste, seinen Freunden eine Blumenkette mit zu bringen.
Als wir zum Veranstaltungsplatz kamen, haben sich schon einige Zuhörer einen freien Stuhl geschnappt und sich in beste Position gebracht. Viele haben sich auch in das grüne, kurzgeschnittene Gras unter den Schatten spendenden Bäumen gesetzt. John und seine Mitspieler sind noch mit dem Soundcheck beschäftigt während dem sich der Platz schlagartig mit relaxten, musikliebenden Besuchern aus aller Welt füllt. Shana, meine Frau, geht schnurstracks durch all auf dem Boden sitzenden Leuten übersteigend auf John Cruz zu, um ihm die Lei mit ihrem Aloha zu überbringen. Bei dieser freundschaftlicher Begrüssung vereinbarten wir, uns nach dem Konzert on Stage zu treffen, um einen Termin für mein Interview zu finden.
Während dem Sonnenuntergang, bei perfekter Temperatur mit etwas Brise startet John nach einer kurzen Ansage das Konzert. Diese Atmosphäre am Äquator unter Bäumen, Palmen und unter solch freundlichen, zuvorkommenden Menschen ist dies ein Erlebnis, welches sich tief ins Gedächtnis einbrennt. Das ist Lebensqualität, ein unbeschreibliches warmes, wohltuendes Gefühl kommt auf mit der Musik und der Stimmung an dem historischen Ort. Diese Atmosphäre ist wie eine Droge, die einem ins Träumen bringt und auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnimmt, wo man sich wieder in der Geschichte des Ortes findet.
Auf dem Historical Trail (Ala Moolelo O Lāhainā) Rundgang durch Lāhainā tritt man in die Fussstapfen der Vergangenheit zu 62 historische Stätten. Seit 1962 steht der Lāhainā Historic District als National Historic Landmark unter Denkmalschutz. Die historische Front Street wurde 2011 zu einer der „Top Ten Greatest Streets“ von der American Planning Association gewählt.
Frühzeitig sang John Cruz mein Lieblings Song „Island Style“. Dieser weltbekannte Song hat eine ausergewöhnliche Geschichte in sich, welche John in diesem Interview erzählt.
Für mich zurück in der Schweiz, wenn ich diesen Song höre, trete ich aus dem Stressleben heraus und meine Gedanken dösen von Hawaii von der Zeit, wo wir mit John Cruz und seinen Nächsten verbringen durften.
Samstag Nachmittag, parkierten wir unser Auto wieder am selben Ort wie vor ein paar Tagen zuvor und mussten dieses mal nur über die Strasse fallen, um zum Meetingpoint mit John zu gelangen.
In Shana’s Hände waren zwei farbenreiche Lei’s in Boxen, welche sie nun am Auspacken war, daneben in meinen Händen die Fotoausrüstung trug. Wir durchqueren gemütlich den steinigen, staubigen Parkplatz sowie die Strasse. Wir erreichten in wenigen Schritten den historischen Platz von Kamehameha Iki Park welch eine Resident von Kamehameha III war. Auf diesem Platz, welcher gerade an Strandesnähe liegt, ist ein reges hin und her tragen von Surfboards und Outriggerkanus der einheimischen Hawaiianern und den sonnenbadenden Besuchern. Shana und ich warten neben Hui O Wa’a Kaulua der nach einer Halle und doch eher nach einer einfachen Überdachung ausschauendem Gebäude. Wir hören und sahen, wie Wasser unter der Abzäuning der Überdachung hervor spritze und wie schwere Gegenstände verschoben wurden. Anscheinend wird hier gesäubert und aufgeräumt.
Ein grosser Geländewagen fährt vor und wir sehen John Cruz chauffiert von seiner Freundin. John steigt in einem blauen Aloh Shirt aus und begrüsst uns warmherzig. Er stellt uns seiner Freundin vor, sowie Timi, der die Halle reinigte. In dieser Halle Hui O Wa’a Kaulua steht aufgebockt und in weissen Papiertücher eingepackt ein mächtiges Outrigger Boot. John und Timi enthüllen das ungeheure Geheimnis welch ein hochglänzendes Kanu Namens Mo’olele aus Koawood zum Vorschein kam. Welch ein bezauberndes Boot vor uns steht. Man sieht, wie präzise und genau bis in die kleinsten Details mit Herzblut, Schweissarbeit und Liebe gearbeitet wurde! Timi führt uns stolz durch die Halle und erzählt uns die Geschichte der Mo‘ olele Kanus, wie er als Käpten dieses für uns aussergewöhnliche Boot im Pazific führte.
Als Timi die Führung mit seinen spannenden, abenteuerlichen Erzählungen durch sein Gebäude beendete, setzte sich John mit einem Campingstuhl vor der Mo’olele nieder. Shana und ich bereiteten uns für die Interviewaufnahme vor. Timi hat schnell noch vom gegenüberliegenden historischen Platz einen Ki leafe Topf für unsere Interview Zeit entführt für diesen als Dekoration auf sein Boot zu stellen.
Unsere Kameras und Audiogerät bringen wir in den Aufzeichnungsmodus und hören Johns Erzählung über sein privates Leben, der hawaiian Slack Key Musik und wie die USA Hawaii der Welt vermarktete. Wie „Holywood“ in Hawaii kam und nicht nur die ganzen hawaiianische Inseln veränderte, sondern auch ein verfälschtes, befremdetes Bild, das kitschige Klischee like the easy live of USA und der Holywoodfilm Industrie. Die hawaiianische Kultur wurde dem Westen mehr als einseitig, verzerrt und falsch vorgezeigt, welches bis heute in unseren Köpfen eingebrannt ist.
Nach 1 ½ Stunden hochspannender Erzählung von John, hat uns Timi zum Abschluss danach zum Strand eingeladen, um die Aussicht und Schönheit zu bestaunen. Vorbereitet hat er eine Sitzrunde mit kunterbunten Campingstühlen und als Tisch musste seine Kühltruhe her halten. Darauf bereitete er nun mit einem kleinen Messer den frisch gefangenen Thunfisch zu Sashimi vor. Die frische des Fisches, der Geschmack, die Zartheit des Fleisches mit der selbstgemachten Sauce von Timi, ist unschlagbar. Bei solchen tollen Menschen eingeladen zu sein, mit humorvollen Gesprächen zugleich den späten Nachmittag zu geniessen und wertschätzen, was ist dies für ein Leben? Einfach paradiesisch!
Foto-Album:
Pingback: List of Dewey Decimal classes – Tales of Hawai'i
Pingback: Index – A to Z – Tales of Hawai'i
Pingback: Inhaltsverzeichnis – Index A to Z – Tales of Hawai'i