From Graffiti to Mele Murals

Honolulu ist für sein goldener Sandstrand , Waikiki und seiner touristischer Flanniermeile  berühmt. Hingegen das Lagerviertel der Stadt,ist berühmt für eine andere Art von Attraktion. Hier wirst du keine kitschigen hawaiianischen Souvenirläden oder Horden von Touristen vorfinden, ausser die sich verfahren haben, aber eine blühende urbane Kunstszene mit farbenfrohen Straßenbildern wirst du vorfinden, die so groß sind, dass sie sich über Wände und manchmal ganze Seiten von Gebäuden erstrecken. Gerne schlendere ich mit Shana in diesem Hafen- und Industrieviertel von Honolulu herum, um die erstaunenswerten, überdimensionalen farbenfrohen Kunstgemälde welche die alten Hallen und Geschäftshäuser verzieren, anzuschauen. Diese Gegend hat ein aussergewöhnliches kennzeichnendes Flair! Ich liebe diese Quartier mit der Graffiti! In Europa trifft man meistens nur Schriften an Hauswänden an, wo man in den USA, San Francisco, New York schon von Gemälden redet, wird hier in Hawai‘i mit ihre spezielle Eigenart von Kunstwerken gesprochen. Mit dem Anleuchten des Sonnenscheins und dem Kontrast des blauen Himmels gibt es der vollkommenen Kunst zusätzlich eine markante Auswirkung.

Water writes; Honolulu ©Foto Gérard Koch-2012

Graffiti gab es schon in der Antike wie im alten Ägypten, Griechenland, dem römischen Reich, den Azteken, Mayas und vielen weiteren Reichen auf dieser Erde. Man spricht von Graffiti, die ohne Erlaubnis und ohne Publikum die Wände oder andere Oberflächen mit gemalten Schriften oder Zeichnungen mit einer künstlerischen Ausdrucksform verziert sind.

Umgekehrt ist es in Hawai’i,  wo die ausdrucksstarken Schöpfungen nach Fertigstellung mit grossen Anlässen der Öffentlichkeit und dem Publikum vorgestellt werden. Hinter diesen Kunstwerken stecken bis zu einem Jahr harte einfühlsame Arbeiten, Entwicklungs- und Vorarbeiten, Ideensammlung statt, bis buchstäblich die erste Farbspraydosen geschüttelt und geöffnet werden kann. Manche Diskussionen finden nicht nur unter den Künstlern statt wie die Geschichte im Bild erzählt werden soll, auch mit Schulen, Gemeinden und dem Auftragsgeber. All in den Gemälden steckt  hawaiianische Kultur und alte Geschichte darin um uns ein zeitrelevantes Thema welches die Gesellschaft vor Ort beschäftigt, zu ermahnen, zu nachdenken. Die Hawaiianer sind sehr stark mit der Natur verbunden welches sich in den Bildern wiederspiegelt.

Kaimuki High School, Honolulu ©Fotot Gérard Koch – 2017

Um mehr über diese Arbeit und den Kunstwerken zu erfahren, waren Shana und ich für ein Interview in der Kaimuki High School, Honolulu bei dem weltbekannten Künstler Estria Miyashiro eingeladen.

Im Jahr 2012, wo ich meine Ferien in Hawaii verbrachte, war dieser Künstler für mich noch völlig unbekannt. Per Zufall, als Shana und ich in diesem Industrieviertel unseren Einkauf tätigten, sah ich beim Auto parkieren, ein überdimensionales Gemälde an einer ganzen Häuserwand strahlen. Sofort musste ich den Fotoapparat aus der Tasche ziehen um dieses Erlebnis abzulichten. Um das ganze Werk ab zu fotografieren, müsste ich auf das abgeriegelte Firmengelände treten, wenn nicht dort ein Security Wächter stehen würde. Ohne Umschweife ging ich zu diesem Wachmann und fragte ihn, ob ich aufs Gelände gehen könnte. Er winkte mir nur zu, ich solle rein gehen um meine Fotos zu knipsen, drehte sich zur gleichen Zeit um und lief von mir weg. Ich nahm mir die Zeit die bemalte Hauswand zu betrachten.

Water writes, Honolulu ©Foto Gérard Koch – 2012

Wieder zu Hause in der Schweiz, schaute ich die Fotos an welche mir nicht Ruhe gab, mehr darüber zu erfahren. So habe ich meine Nachforschungen gestartet, habe hawai’ianischen Musikvideos auf YouTube geschaut und dabei mehr und mehr solche Kunstwerke gesehen, bis Shana mir den Durchbruch mit einem Weblink zukommen liess.

Estria Miyashiro ist ein international anerkannter Wandmaler, Mitbegründer und Kreativdirektor der Estria Foundation (TEF), einer gemeinnützigen Organisation, die öffentliche Kunst einsetzt, um Gemeinschaften zu transformieren und auf wichtige lokale Themen aufmerksam zu machen. TEF schafft innovative öffentliche Kunstprojekte und Bildungsprogramme, die öffentliche Kunst als Katalysator für das Engagement der Gemeinschaft zu nutzen.
Zusammen mit zahlreichen Wandgemälde-Aufträgen hat Estria in letzter Zeit die internationale Wandgemäldeserie WaterWrites ins Leben gerufen und den Estria Battle, den führenden US-Graffiti-Wettbewerb, geleitet. Sein letztes Projekt, MeleMurals, ist eine Serie von 20 Wandgemälden auf den Hawaii-Inseln über Geschichten, Orte und Menschen.
Estria begann 1984 auf Hawaii zu malen und hat weltweit fast 1.000 Wandbilder fertiggestellt. Er war ein einflussreicher Führer des „Goldenen Zeitalters“ des Schreibens (1980er Jahre) in San Francisco, war Pionier der Maltechniken und ist einer der Urheber der Schablonenspitze.
Seit 1993 unterrichtet er Graffiti-Kurse und lehrt an Universitäten über die sozialen und politischen Auswirkungen von Graffiti. Er erlangte nationale Aufmerksamkeit mit seiner Verhaftung wegen Graffitis im Jahr 1994, als er bei CNN und dem National Enquirer auftrat.
Zu den Kunden von Estria zählen Präsident Clinton, Vodaphone, das Gansevoort Hotel, das Oakland Museum in Kalifornien, Toyota, MTV, McDonald’s, Sega, McKesson, Nokia, die Mills Corporation, die Städte San Francisco und Oakland sowie die Grafschaft Alameda.
Er dient der Gemeinde seit über 25 Jahren durch seine kulturelle Arbeit.

 

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