United Kingdom Vertrag – 1848

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Geschichte
Schlacht bei Waterloo

Während auf dem Kontinentaleuropa der 15 Jährige Napoleonischen Krieg herrschte, baute das Vereinigte Königreich eine große Royal Navy auf, die es dem britischen Empire ermöglichte, im nächsten Jahrhundert zur führenden Weltmacht aufzusteigen. Grossbritannien schwärmte mit der Flotte in die Welt hinaus und besetzte die meisten französischen und niederländischen Überseebesitzungen. Napoleon versuchte daher Grossbritannien zu isolieren und verhängte ein Handelsembargo gegen das Land und wollte sogar in Grossbritannien einmarschieren. Napoleons Pläne scheiterten hingegen wegen der Unterlegenheit seiner Marine. 1805 besiegte Kapitän Nelsons angeführte Flotte der Royal Navy die französische Kaiserliche Marine und die Royal Spanisch Navy bei Trafalgar entscheidend, was die letzte bedeutende Seeaktion der Napoleonischen Truppen war. Fast ein Jahrhundert lang, von der endgültigen Niederlage Napoleons nach der Schlacht von Waterloo bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs, befand sich Großbritannien fast ununterbrochen im Frieden mit den Großmächten. Allerdings beteiligte sich das Vereinigte Königreich an umfangreichen offensiven Militäroperationen in Afrika und Asien, wie etwa den Opiumkriegen mit der Qing-Dynastie, um seine überseeischen Territorialbesitzungen und seinen Einfluss auszuweiten.

Opium War Cartoon

In dieser Zeit verfügte Großbritannien über die größte Industriekapazität der Welt, und seine Beherrschung der Meere ermöglichte es ihm, durch den Handel mit seinen Besitztümern und den Vereinigten Staaten eine beträchtliche Wirtschaftskraft aufzubauen.

Die industrielle Revolution beschleunigte sich, Textilfabriken kamen durch Eisen- und Stahlindustrie, Kohlebergbau, Eisenbahnen und Schiffbau hinzu. Das zweite Britische Empire, das nach dem Verlust der Dreizehn Kolonien im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg der 1770er Jahre gegründet wurde, wurde in Indien, anderen Teilen Asiens und Afrika dramatisch ausgeweitet.

In dieser Zeit des Friedens, welche durch die überwältigende Macht der Royal Navy garantierte, erlebte das Vereinigte Königreich eine Zeit der Reform, der Industrialisierung, des Fortschritts. Doch inmitten des Wohlstandes und des Bevölkerungswachstum erlitt Irland 1840 eine der grössten Hungersnöte, welches über 1 Million Todesopfer forderte. In dieser Zeit und in Folgejahren sind die hungernden Irren nach Grossbritannien und in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Der Auswanderungstrend hat in Irland jahrzehntelang angehalten und die Bevölkerung Irlands hat sich nie wieder auf das Niveau vor der Hungersnot erholt.

Die britische Außenpolitik vermied verwickelte Bündnisse.

 

Vertrag zwischen Kingdom of Hawaii Und the United Kingdom of Great Britain und Ireland

MARCH 26TH, 1846.It being desirable that a general convention should be substituted for the various instruments of mutual agreement at present existing between Great Britain and the Sandwich Islands, the following articles have, for that purpose and to that intent, been mutually agreed upon and signed between the Governments of Great Britain and the Sandwich Islands, and it has been determined that any other Treaty or Conventional Agreement, now existing between the respective parties, shall be henceforward abrogated and considered null and of no effect:

ARTICLE I.

There shall be perpetual peace and amity between Her Majesty the Queen of the United Kingdom of Great Britain and Ireland, and the King of the Sandwich Islands, their heirs and successors.

ARTICLE II.

The subjects of Her Britannic Majesty residing within the dominions of the King of the Sandwich Islands, shall enjoy the same protection in regard to their civil rights as well as to their persons and properties, as native subjects; and the King of the Sandwich Islands engages to giant to British subjects the same rights and privileges which now are, or hereafter may be, granted to or enjoyed by any other foreigners, subjects of the most favored nation.

ARTICLE III.

No British subject accused of any crime whatever shall be judged otherwise than by a jury composed of native or foreign residents, proposed the British Consul and accepted by the Government of the Sandwich Islands.

ARTICLE IV.

The protection of the King of the Sandwich Islands shall be extended to all British vessels, their officers and crews. In case of shipwreck, the chiefs and inhabitants of the different parts of the Sandwich Islands shall succour them and secure them from plunder. The salvage dues shall be regulated, in case of dispute, by arbitrators chosen by both parties.

ARTICLE V.

The desertion of seamen embarked on board of British vessels shall be severely repressed by the local authorities; who shall employ all the means at their disposal to arrest deserters; and all reasonable expenses of capture shall be defrayed by the captains and owners of the said vessels.

ARTICLE VI.

British merchandise or goods recognized as coming from the British dominions, shall not be prohibited, nor shall they be subject to an import duty higher than five per cent ad valorem. Wines, brandies, and other spirituous liquors are however excepted from the stipulation, and shall he liable to such reasonable duty as the Hawaiian Government may think; fit to lay upon them, provided always that the amount of duty shall not be so high as absolutely to prohibit the importation of the said articles.

ARTICLE VII.

No tonnage, import or other duties shall be levied on British vessels, or goods imported in British vessel, beyond what are levied on vessels or goods of the most favored nation.

ARTICLE VIII.

The subjects of the King of the Sandwich Islands shall, in their commercial or other relations with Great Britain, be treated on the footing of the most favored nation.

 

  • Done at Honolulu the 26th of March, 1846.

[L. S.]          WM. MILLER

H. B. M.’s Consul-General for the

Islands in the Pacific Ocean.

[L. S.]          R. C. WYLLIE,

His Hawaiian Majesty’s Minister

of Foreign Relations.

[L. S.]          IOANE II,

Member of the Treasury Board.

 

Die Unterzeichner
WM. MILLER

Miller wurde am 2. Dezember 1795 in Wingham, Kent, geboren und beherrschte mehrere Sprachen fließend, als er sich im Alter von siebzehn Jahren in die britische Armee einschrieb, um in den Napoleonischen Kriegen[1] zu kämpfen und an der Belagerung von Badajoz und der Schlacht von Vittoria teilzunehmen unter dem Herzog von Wellington. Als er im September 1817 von den Kriegen in Lateinamerika hörte, segelte er nach Buenos Aires, um sich der Andenarmee von San Martín anzuschließen. Er nahm an der Befreiung Chiles durch San Martín teil, nahm an der entscheidenden Schlacht von Maipú teil und schloss sich dann Lord Cochrane als Kommandeur der Marines der chilenischen Marine an. Er nahm an der Eroberung von Valdivia durch Cochrane teil und führte eine Streitmacht von 60 Soldaten an. Danach nahm er an der gescheiterten Expedition nach Chiloé teil und verlor die kleine, aber bedeutende Schlacht von Agüi.

Miller wurde 1843 nach Richard Charlton britischer diplomatischer Konsul auf pazifischen Inseln wie dem Königreich Hawaii. Er kam im Januar 1844 mit seinem schottischen Freund Robert Crichton Wyllie in Honolulu an. Wyllie fungierte als Assistent auf Hawaii, während Miller von Juli 1844 bis 15. März 1845 zu den übrigen pazifischen Inseln reiste. Wyllie wurde dann Außenminister des Königreichs Hawaii.[2] Im Jahr 1859 löste Busvargus Toup Nicolas (1819–1859), Sohn von Admiral John Toup Nicolas (1788–1851), Miller vorübergehend als Konsul ab.[3]

[1] Modern English Biography
[2] The Hawaiian kingdom, vol. 1, 1778-1854, foundation and transformation
[3] Bibliotheca Cornubiensis

 

R.C. Wyllie

Wyllie wurde am 13. Oktober 1798 in Hazelbank in der Gemeinde Dunlop in East Ayrshire, Schottland, geboren. Er besuchte die Universität Glasgow und erlangte mit 20 Jahren ein Medizindiplom. Er verließ die Universität als Schiffsarzt und beabsichtigte, in Russland zu praktizieren, jedoch kam er nur 1818 bis nach Valparaíso in Chile und ließ sich dann im nahegelegenen Coquimbo nieder.

R.C. Wyllie lernte in Valparaiso William Miller kennen und wurden Freunde. W. Miller konnte Wyllie überzeugen mit ihm nach Hawaii zu gehen, wo sie im Januar 1844 an Bord der HMS Hazard in Honolulu eintrafen.  Miller setzte seine Reise nach Tahiti fort, da ihm die Überwachung der britischen Beziehungen zu allen pazifischen Inseln übertragen wurde. Wyllie blieb für den Rest seines Lebens auf den Hawaii-Inseln.

Journals and Letter Books of R.C. Wyllie

Ioane II – John Papa

geboren wurde Ioane II (John Papa) am 3. August 1800 in Kūmelewai, Waipiʻo – Oahu. Er wurde im traditionellen Kapu-System erzogen und von Kindheit an für ein Leben im Dienst der Oberhäupter ausgebildet. Im Alter von 10 Jahren, wurde Ioane nach Honolulu gebracht, wo er zum Begleiter und persönlichen Diener für Prinz Liholiho, den späteren König Kamehameha II. wurde. Dort durchlebte er eine Ausbildungsphase zur Regierungsführung und in den alten religiösen Riten. Als ein einflussreiches Mitglied am Hof von Kamehameha III. wurde er 1842  vom König zum Treasury Board berufen. Er war dann Mitglied des Privy Council 1845–1859 und 1846 wurde er in das Board of Land Commissioners berufen. ʻĪʻī diente in der Gesetzgebenden Versammlung des Königreichs Hawaii (Legislature of the Hawaiian Kingdom, House of Nobles) von 1841 bis 1870. 1852 vertrat er das House of Nobles im Prozess der Abfassung der Verfassung und wurde Sprecher des House of Nobles. Er diente dann als Mitglied des House of Representatives während der Amtsperiode 1855. Er diente ab 1848 als Superior Court Judge, und von 1852 bis 1864 als Associate Justice des Supreme Court of the Kingdom. ʻĪʻī starb am 2. Mai 1870 in Mililani, seiner Residenz in Honolulu an Scharlach.

 

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