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Hamburg kämpft um das Wahlrecht.
Das Jahr 1848 war in ganz Europa das Jahr der Revolution und Aufstände, so auch in den Bundesstaaten Deutschland, welches aus mehreren Königreiche bestand. Eine Woche zuvor hatte man in den französischen Aufständen in Paris den König Louis-Philippe I. zur Emigration verbannt. .

So hatte man in Deutschland Angst, dass dieser Funke auch zu ihnen überspringt. Wie im Rest von Europa waren die Bürger von Hamburg zu tiefst unzufrieden. Die 150‘000 Einwohner, welche in unmenschlichen Bedingungen und unvorstellbare schlimmen hygienischen Zustände lebten, hatten kein Recht sich für ihre Zukunft politisch zu äussern oder mitzubestimmen. Alleine die Reichen hatten das politische Mitbestimmungsrecht, die 3‘000 „erbgesessenen Bürger“ nämlich, also diejenigen, die über Grundbesitz innerhalb von Hamburgs Wallanlagen verfügten. Bei den Einwohnern in Hamburg brodelte es von Unmut welches am Freitag, 3. März 1848 zur Explosion und Aufstand kam. Die Bürger akzeptierten nicht mehr länger, dass alleine die Reichen das Sagen haben. Die Senatoren von Hamburg spürten die Tumulte an ihren prächtigen Villas, die durch das arme Volk mit Steinen die Fenster eingeschmissen wurden. Das Bürgermilitär musste einschreiten um die Tumulte unter Kontrolle zu bringen und eindämmen. Noch am selben Abend des 3. März 1848 wurde eine Ratssitzung in Hamburg einberufen, um zu beraten wie das Volk beruhigt werden kann. Der Vorschlag war die Pressefreiheit einzuführen, um der Hauptforderung der Opposition zu erfüllen.

Zusätzlich zu dieser Ungleichheit leidet die arme Bevölkerung schon seit 1842 am härtesten. Dazumal brannte einen grossen Teil der Stadt Hamburg in Schutt und Asche nieder. Um den Wiederaufbau des verbrannten Stadtteils zu finanzieren, wurden die Abgaben der Grundnahrungsmittel erhöht. Aus der Bevölkerung hat sich eine Opposition gegründet, die sich aber in zwei Gruppen gespaltet hat. Die einte Gruppe war Liberal, welche schon mit wenigen Reformen zufrieden gewesen wären und dann die Demokraten, die die alte Ordnung verwerfen wollten und mit einem Katalog von 12 Forderungen, das Wahlrecht war an erster Stelle, neu beginnen wollten.
Am 13. März 1848 wählt die Bürgerschaft eine Reform-Deputation, weil der Senat die ganze Geschichte verzögert und bei der Zusammensetzung für Verbesserungsvorschläge auch sieht, dass der Senat kein Interesse einer Veränderung zeigt. Es waren wiederrum fast ausschliesslich „erbgesessene Bürger“, aber kaum Oppositionelle vertreten.
Den armen Bürgern in der Stadt bleibt dieses Handeln der Senatoren nicht verborgen und fühlen sich wiederum schwer betrogen. Am gleichen Abend begannen Unruhen, Demonstrationen, Auseinandersetzungen mit dem Bürgermilitär welche sehr lange nicht endeten
Am 9. Juni 1848 setzten sie das Steintor in Brand, welches in dieser unruhigen Zeit nur gegen Bezahlung am Abend geöffnet wurde.
Im Sommer 1848 sah es aus, als ob die Revolution gesiegt hätte. Die Bürger durften nun zum ersten Mal zur Wahlurne um die Zusammensetzung einer verfassungsgebenden Versammlung abzustimmen.
Ein Jahr später, im Juli 1849, war die Verfassung fertig auf dem Papier niedergeschrieben. Jedoch in der Zwischenzeit, haben Preussische Truppen Hamburg besetzt und stellen wieder die alte Ordnung vor der neuen Verfassung wieder her. Weitere 10 Jahren bestimmen die „Erbgesessene Bürgerschaft“, der Club der Superreichen in der Stadt Hamburg. 1859 wird die Bürgerschaft endlich gewählt – aber nur wenige dürfen mitmachen. Lediglich über 84 von 192 Abgeordneten darf das Wahlvolk bestimmen. 108 Sitze besetzen weiterhin die „Erbgesessenen“.

Hamburg und der Kampf gegen dänische Vorherrschaft
Dänemark wurde im Frühjahr 1848 von den in Europa überall ausbrechenden Revolutionen nicht verschont. All die europäischen Bürger kämpften für dasselbe, für eine demokratische Reform und für eine nationale Einigung.
Der dänische König Friedrich VII. ist in Personalunion Herzog und damit Landesherr von Schleswig und Holstein. Die Herzogtümer sind dadurch Teil des dänischen Gesamtstaats, zu dem etwa auch Island, Grönland und Kolonien in Übersee gehören.

Die Herzogtümer gelten seit dem Vertrag von Ripen aus dem Jahr 1460 als „ewich tosamende ungedelt“. In Kopenhagen kommen nun Politiker an die Macht, deren Idee und Ziel es ist, einen dänischen Nationalstaat zu gründen indem auch das Herzogtum Schleswig einverleibt werden soll. In diesem Herzogtum war ein grosser Anteil dänischer Bevölkerung. Auf Holsteiner Seite hingegen wollten die sogenannten Eiderdänen die dänische Südgrenze nicht an den Fluss Eider verschieben. Sie verzichteten. So protestieren die deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner gegen die drohende Teilung und sind nun ebenfalls im Aufstand gegen die Zentralregierung in Kopenhagen gegen den dänischen König Herzog Friedrich VII., der letzte Oldenburger auf dem dänischen Thron, und der neuen Politiker. Sie wollten ihrerseits den Anschluss Schleswigs an den Deutschen Bund, zu dem Holstein schon lange gehört. Die sogenannte Schleswig-Holstein-Frage droht das Land zu zerreißen.
Als der dänische König Friedrich VII. das Regierungsprogramm der Eiderdänen billigte, kam es in am 24. März 1848 in Kiel, welches unter dänischer Regierung war, zu grossen Unruhen. Der dänische Stadtkommandant wird entmachtet und durch eine provisorische Regierung ersetzt. Einen Tag später überrumpelt in einem Handstreich der neue Kriegsminister Prinz Friedrich von Noer mit einer freiwilliger Truppe die Festung Rendsburg und vertreibt die dänische Besatzung.

Am 9. April 1848 entbrannt bei Flensburg ein erster militärischer deutsch-dänische Konflikt der Neuzeit aus, welcher auch unter den Namen „Schleswigscher Krieg“ oder „Schleswig-Holsteinische Erhebung“ bekannt ist. An diesem Tag erwarten ungefähr 5‘000 schlecht ausgerüstete Soldaten und freiwillige Kämpfer von Studenten und Turnen der Schleswig-Holsteinischen Truppen bei Flensburg einen Aufmarsch gegenüber von 11‘000 gut ausgebildeten Gardehusaren, Dragoner, Jägerkorps und Infanterie der Dänen an. Die Dänen sind mit mehreren schweren Kanonen ausgerüstet anmarschiert sowie liegen vor der Küste bei Förde fünf dänische Kriegsschiffe mit mehreren Kanonenboote vor Anker. Doch die Truppe der Freiwilligen und Aufständischen der Schleswig-Holsteinisch sind den gut ausgerüsteten Dänen bei der Schlacht nicht gewachsen und müssen sich nach paar Stunden Gefecht in die Festung Rendsburg zurückziehen. Ein Teil der Truppen geriet in dänische Gefangenschaft. Die Dänen besetzt somit das Herzogtum Schleswig bis zur Eider.

An vielen Orten Deutschland erhält Schleswig und Holstein Solidaritätsbekundungen, wonach viele Freiwillige nach Norden strömen um mit den Schleswig-Holsteinischen Einheiten zu kämpfen. Der Bundestag in Frankfurt, beschließt, die Rechte Holsteins auf die Einheit mit Schleswig zu verteidigen und sendet die Bundesarmee aus. Die stärkste deutsche Armee, die Preussen, übernehmen die Führung. Die Erhebung im Norden ist nun zum deutsch-dänischen Krieg geworden. Am 23. April 1848 greifen die preussischen Truppen die Dänen an, wo diese überrumpelt wurden und dabei mit schweren Verlusten verloren haben.
Die Großmächte Frankreich, Großbritannien, Schweden und Russland sahen allerdings das europäische Gleichgewicht bedroht, als die Bundesarmee unter preußischer Führung die Grenze zum Königreich Dänemark überschritt und in Jütland einmarschierte. Sie fürchteten eine deutsche Ausdehnung bis an den Öresund und zwangen die Bundestruppen zum Rückzug. Nach einigen Gefechten kommt der Krieg im Juni bei den Düppeler Schanzen weitgehend zum Erliegen. Die Grossmächte drängen auf einen Waffenstillstand, welcher am 26.August 1848 in Malmö unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag war aber nur zwischen Dänemark und Preussen getätigt worden, nicht aber mit den Schleswig-Holsteinern.
Die Schleswig-Holstein-Frage aber bleibt ungelöst.
Freie und Hansestadt Hamburg
Europa und deren Staats- wie Wirtschaftsmänner orientieren sich immer noch auf den orientalischen, eurasischen Markt, wo auch der Haupthandel stattfindet, während sich im Westen wie Mittel und Südamerika ihre Selbständigkeit erreichte. Hawaii und die Südsee waren nicht mehr nur für Forschungsreisende interessant, nun auch für die globalen Handelspartner, da sich die Inseln zu einem fortschrittlichen, selbständige Staat entwickelt haben. Neuseeland und Australien wurden inzwischen mehr und mehr von weissen Leuten besiedelt. China musste sich durch die Opiumkriege, welche durch die Grossmacht England ausgeführt wurden, 1843 seine Häfen öffnen. Beim Kaiserreich Japan fragte man sich hingegen schon, wie lange noch Japan seine Abgeschlossenheit der Welt aufrechterhalten kann.

Deutschland wird durch rückständige Fürstentümer regiert, wodurch eine Massenarmut herrschte. Durch Not und politischer Unterdrückung veranlassen Deutsche in die Neue Welt auf Übersee aufzubrechen, um zu neuen Chancen im Leben zu erhalten. Eingeschifft wurden diese Leute in Bremen und Hamburg, wo eine bis zu 100 tägige Reise in kleinen Holzschiffen über den Atlantik begann, wo es für tausende von Deutschen nur ein Zwischenstopp für den Pazifik war.
Das Deutsche Reich hat sich, wie die anderen europäischen Grossmächte von Spanien, das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Frankreich wie auch die USA, und Chile zu Beginn des 19Jh im Pazifik ausgebreitet und erbaute Kolonien. Deutschland betrieb unter anderem Handel zwischen den USA und China.
Da Hamburg als eine Freie und eine Hansestadt war, konnte sie frei bestimmen in welchem Handel es sich mit ihrem Hafen ausüben. So kam es, dass Hamburg sich an die finanziell gut bezahlten Walfängen um Hawaii so auch den Handel zwischen USA und Asien beteiligte. Für diesen letzteren Handelsweg, war Hawaii geografisch als Zwischenstopp um Proviant und Wasser für die Schiffe für die lange Überfahrt auf zunehmen, gut gelegen. So kam es, dass die Hansestadt Hamburg mit dem Königreich Hawaii einen Freundschaft- und Schifffahrtsvertrag unterzeichnete.

Die Unterzeichner
E. A. Süwerkrop Konsul von der Freien und Hansestadt Hamburg
The Suverkrop Letters, 1842-1887
R. C. Wyllie; Minister für auswärtige Beziehungen des Hawaiian’s König

Robert Crichton Wyllie war am 13. Oktober 1798 in Dunlop, Ost Ayrshire, Schottland geboren. Er studierte an der Universität in Glasgow Medizin und eröffnete später in Valparaíso in Chile eine Arztpraxis, welcher er aber nach ein paar Jahren aufgab. Er widmete sich danach als Teilhaber eines Handelsunternehmen dem Handel an. Wyllie unternahm ebenso mit seiner Yacht eine Reise nach Kalkutta wonach er 1830 nach England zurückkam. Dort traf Robert C. Wyllie sein früheren Freund William Miller an, welcher gerade als britischer Konsul für das Hawaii Kingdom bestimmt wurde und dorthin reisen musste. Miller überredete Wyllie nach Honolulu mit zu kommen, wo die beiden 1844 an er Bord der HMS Hazard ankamen. Miller reiste weiter nach Tahiti, wonach in dieser Abwesenheit Wyllie die Arbeit des britischen Konsulars übernahm. Er machte die Aufgabe so gut, dass King Kamehameha III ihn, R.C. Wyllie, als Minister für auswärtige Angelegenheiten ausgewählt hat. Wyllie machte eine schwere Zeit als Minister für auswertige Angelegenheit durch, wie beim Amerikanischen Bürgerkrieg, wo er Hawaii als Neutral bezeichnete, so auch war er bei der Annexion dem Könighaus treu. Am 19. Oktober 1865 starb Robert Crichton Wyllie in Honolulu, wo er auf dem königlichen Friedhof bestattet wurde.
Cambridge University; 4 Records found of Wyllie, Robert Crichton
House of Representatives of the Hawaiian Kingdom
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- House of Represenatives of the Hawaiian Kingdom (Statement of R.C. Wyllie)


